Hies sie wirklich Esther, die Grossmutter des Vaters, die 1941 im besetzten Kiew allein in der Wohnung der geflohenen Familie zurückblieb? Die jiddischen Worte, die sie vertrauensvoll an die deutschen Soldaten auf der Strasse richtete – wer hat sie gehört? Und als die Soldaten die Babuschka erschossen, "mit nachlässiger Routine" – wer hat am Fenster gestanden und zugeschaut?
Katja Petrowskaja liest bei uns aus ihrem preisgekrönten Debütroman: In Vielleicht Esther erzählt die ukrainisch-deutsche Schriftstellerin von ihren Reisen zu den Schauplätzen ihrer eigenen Familiengeschichte - und schafft ein grossartig erzähltes Panorama eines zersplitterten, traumatisierten Jahrhunderts.
Moderation: Nicola Steiner (SRF Literaturclub)
Veranstalter:
Kaufleuten Literatur mit freundlicher Unterstützung der Zürcher Kantonalbank