Konzert: The Weyers + Baby Genius
Summer Sounds 2014 – Charmante, leichtfüssige Melodien, die das Herz erwärmen im Wechselbad mit unverfälschten, fadegraden und gefährlichen Rockhymnen
Baby Genius
Ivo Amarilli aka Baby Genius gehörte zu den grössten musikalischen Überraschungen des Jahres 2008: Der Luzerner Musiker wurde von der Tageszeitung 20minuten als “Schweizer Pete Doherty minus Drogen” ausgerufen und sorgte laut Suisa für den ersten Internet-Hype der Schweiz. Inzwischen liegt bereits das dritte Album "Anthropology" vor, das die erkennungstypische Brit-Pop-Prägung der Vorgängeralben um Einflüsse aus Jazz, Swing und Pop bereichert. Stromgitarren haben ihre Hauptrolle abgegeben, dafür setzen Kontrabass, Mandoline, Banjo, Piano, Bläser und Akkordeon Akzente. Gefälligkeiten oder Kompromisse werden nicht gemacht: Es klingt da rund, wo es sein muss, und kantig, wo es sein soll.
Musikrichtung: Indie-Rock, Brit-Pop, Folk, Electro-Pop
Wer das mag, mag auch: Arctic Monkeys, Blur, Babyshambles
The Weyers
Erst seit Kurzem machen die ungleichen Brüder Luke und Adi Weyermann wieder zusammen Musik. In der Jugendzeit drifteten ihre Geschmäcker weit auseinander, zu den entgegengesetzten Enden des Spektrums. Luke wurde Schlagzeuger bei harten Bands wie ZOT, Mona Lisa Overdrive und den Rock’n’Rollern von Hillbilly Moon Explosion. Adi veröffentlichte vier Soloalben, schrieb ein paar Radio-Hits, Film- und Theatermusik. Nur Ende der Neunzigerjahre gab es eine Zusammenarbeit, auf dem letzten Album von Adis unvergessener Powerpopband Crank trommelte Luke. Den Rest der Zeit gingen sie getrennte Wege. Bis jetzt.
Das Warten hat sich gelohnt. Aus der Zusammenarbeit entstand eine Reihe kräftiger Konzerte und ein starkes, sattes Album («Within»), das die Energie und die Dramatik der Auftritte einfängt – «ein rohes Gitarren-Monster: keine elektronischen Spielereien, kein Firlefanz.» (20 minuten). Produziert hat es der international gefragte Roli Mosimann, der schon mit Young Gods, New Order, Faith No More und vielen anderen gearbeitet hat. Sein Konzept war: „Das Schlagzeug richtig fett aufnehmen und es dann mit der Gitarre erwürgen“,
Musikrichtung: Indie-Rock, Pop
Wer das mag, mag auch: Starsailor, Jeff Buckley, Wilco, Ryan Adams
Veranstalter:
Kaufleuten mit freundlicher Unterstützung des Tages-Anzeigers